Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Freunde!
Heute möchte ich Sie einladen, sich mit einem Thema auseinander zu setzen, dass mich schon lange ebenso fasziniert wie die Dreigliederungs-Gedanken Rudolf Steiners. Insofern sehen Sie mir vielleicht nach, dass ich nicht ganz emotions- und erwartungslos auch diese Nachricht an Sie weiterleite, die neben Links zu weiterführenden Informationen auch den zum Deutschen Bundestag enthält, über den Sie unterschreiben könnten - wenn Sie mögen. Denn:
Es gibt tatsächlich jemanden, der die Idee des Grundeinkommens als Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht hat – Susanne Wiest aus Greifswald. Exakt 14.766 Menschen haben, in dem Moment, in dem ich an Sie schreibe, auf der Internetseite des Deutschen Bundestages schon unterzeichnet. Wenn es bis zum 10. Februar 2009 mindestens 50.000 Mitunterzeichner sind, muss das Thema im Parlament behandelt werden. Und dann ist doch Berlin mal wieder eine Reise wert?!
Das bedingungslose Grundeinkommen, in der jetzt häufig diskutierten Vision entwickelt von Götz Werner (dm-Märkte und Waldorf-Schülervater), ist ein Einkommen, das bedingungslos jedem Mitglied einer politischen Gemeinschaft gewährt wird. Es soll die Existenz sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, einen individuellen Rechtsanspruch darstellen, ohne Bedürftigkeitsprüfung ausgezahlt werden und keinen Zwang zur Arbeit bedeuten.
Das Grundeinkommen stellt somit eine Form von Mindesteinkommenssicherung dar, die sich von den zurzeit in fast allen Industrienationen existierenden Systemen der Grundsicherung wesentlich unterscheidet. Das Grundeinkommen wird erstens an Individuen anstelle von Haushalten gezahlt, zweitens steht es jedem Individuum unabhängig von sonstigen Einkommen zu, und drittens wird es gezahlt, ohne dass Arbeitsleistung oder Arbeitsbereitschaft verlangt wird. Dieser Gedanke entwickelt insbesondere vor dem Hintergrund einen unnachahmlichen Charme, dass "die schönsten Plätze in Deutschland, nämlich Arbeitsplätze" - wie Gewerkschaften und manche politischen Parteien noch heute gerne propagieren - auch vor dem Hintergrund von Konjunkturpaketen doch eher auf der vom Aussterben bedrohten roten Liste stehen, denn auf der schwarzen.
Fühlen Sie sich eingeladen zum Mitdenken und Mithandeln und zum Mitsprechen, ich weiß: auch polar und kontrovers, vielleicht ja auch auf einer Schulveranstaltung mit Filmvorführung zum Thema?
Es grüßt Sie herzlich in ein hoffentlich recht schönes Wochenende! Ihr Thomas Felmy
Transsurfing
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06.02.2009 18:51
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