Reise durch den Variantenraum - ohne Bedingung

Der Gedanke Bedingung hat mich in seinem Bann gehalten, bis
mir eines fühlbar wurde. Vom gesellschaftlich vorgegebenen Weg
weicht der Mensch scheinbar erst ab, wenn er ein Erlebnis hat,
das er selbst - bis zum Zeitpunkt des Geschehens - für unmöglich
hielt. Dieses Erleben ist nie an Bedingungen gebunden, es wird
dem Erfahrenden als Geschenk in sein Leben gereicht. Was Er
dann damit anfängt, ist jedem Beschenkten selbst überlassen.
Die folgend beschriebene Erfahrung dazu, liegt schon ein paar Jahre hinter mir.

Ich begab mich auf den Weg zu einem - für mich wichtigen Treffen.
Dabei war ich auf Zubringerdienste angewiesen. Der Bus hatte
Verspätung, und zwar so viel, dass das Erreichen meines Zielortes,
für den Verstand und aus Erfahrung nicht mehr möglich schien.
Einen Moment nach diesem Eingestehen, ließ ich mein Wollen
los und übergab bedingungslos - Gott in mir - die Führung.
Bis zu diesem Zeitpunkt war ich Atheist. Es war ein Funken
Hoffnung, der mich zu diesem Tun bewegte.

Mein Kopf war leer. Still fuhr der Bus mich weiter.
Das unerwartete, jedoch gedankenlos erwünschte geschah.
Ich erreichte mein Zwischenziel und auf dem Weg zum
Endziel - ging ich durch eine - mir bis dahin ungewohnte Welt.
Bis zum Abend wurden mir 4 Wünsche erfüllt, deren Erfüllung
ich nicht mehr für möglich gehalten hatte.

Zweimal brachte mich die innere Stille durch Zeitschleusen.
Anders kann ich es nicht bezeichnen. Obwohl ich jeweils
längere Wege zurücklegen musste, war bei der Ankunft
am Ziel keine Zeit vergangen. Zum Beispiel brauchte der
Bus am Anfang der Erfahrung nur 5 Minuten, für eine
Strecke - die zuvor und auch danach stets 20 Minuten
beansprucht hat. Der Bus war leer, bis auf den Fahrer.
Heute ist mir bewusst, dass die Stille in mir selbst,
damals als Leere reflektiert wurde. Da war Niemand
an den ich während der Fahrt dachte, nicht einmal
das Ich.

Das Durchquerren einer zweiten Zeitschleuse auf
dem Rückweg, benötigte gar keine Zeit. Ich ging
ganz normal - jedoch zielorientiert los und kam
zum selben Zeitpunkt am Ziel an, wie der Blick
mir auf mehrere Uhren - an meinem Ausgangspunkt
ebenfalls gezeigt hatte.

Die Möglichkeiten liegen also wahrhaft alle - ganz dicht
nebeneinander und der Korridor von Tür zu Tür,
kann auch die Stille in uns selbst sein.
Wie wunderbar einfach und gerecht.

Hallo liebe Ariel,

danke für deinen Bericht.

Du schreibst das es ein paar Jahre her ist, kannst du diesen Zustand mittlerweile gezielt herbeiführen?

Liebe Grüße
Conny

Hallo liebe Conny,

gezielt herbeiführen kann ich dieses Erfahren nicht, doch kann ich das Dasein,
der alles umfassenden Energie einfach wahrnehmen, indem ich mich bewusst darin bewege,
oder auch - in den natürlichen Zustand gleiten, der allen Menschen innewohnt.
Was sich dann daraus ergibt, ist nicht mit dem Verstand steuerbar. Es passiert einfach.
Bevor man etwas fragend zu Ende gedacht hat, ist die Antwort schon da.
Wünsche werden innerhalb von Minuten erfüllt, weil sie alle ihren Bezug im Jetzt haben.
Deutlich erkennbar ist, dass das Ganze sich im Detail besser kennt,
als es sich der Verstand jemals vorgestellt hat.

Der in der Erfahrung beschriebene Zustand war von Empfangen, Staunen und Stille im Innen, oder auch Hingabe geprägt.
Genau diese Empfindungen sind in den letzten Jahren - mehr und mehr für mich - stetig wiederkehrender Alltag geworden.
Hinter jeder Tür - erwartet den Menschen das Unbekannte, wenn er nicht selbst,
mit dem alten Denken im Kopf - in das Reine tritt.
All dies hat oberflächlich betrachtet gar nichts Spektakuläres,
ist jedoch erfüllt von einer glückseligen oder freudvollen Lebendigkeit, die mitgefühlt werden kann.

Die Zeitphänomene entstehen ebenfalls aus der inneren Stille.
Man kann Sie erkennen und bewusst nutzen, wenn es mal im Außen scheinbar eng wird.
Wenn ich dann alles Denken weglasse, mich nur noch auf den nächsten Schritt und den inneren Körper konzentriere,
komme ich stets zum passenden Zeitpunkt an, auch wenn es zuvor laut Uhr nicht möglich schien.
Manchmal dehnt sich die Zeit, manchmal kommt dem Menschen jedoch auch das Ziel entgegen,
in dem es sich "verspätet", bzw. einen kleinen Umweg nimmt. Wobei der Gedanke Ziel -
ja alles enthalten kann.

Fühlbare Grüße

Ariel