Zwischenmenschliches » Verliebtheit/Liebe - Frage

Hallo!

Bin ganz neu und noch nicht so recht mit dem ganzen Thema vertraut.
Habe dennoch natürlich viele viele Fragen! Ich hoffe, ich bin im richtigen Unterforum.

Eine Frage ist: Könnt Ihr aus den Büchern ersehen wie Vadim Zeland zum Thema Liebe steht?

Er schreibt ja, dass Liebe ein Zustand ist den man nicht erklären kann. Das dieser weder von uns selbst, noch von den Pendeln beinflusst werden kann.

Dabei bin ich mir unsicher was ich darunter verstehen soll. Ich denke nämlich das "Liebe" in der Bedeutung von "verliebtheit" sehr wohl von Pendeln
beinflusst werden kann. Das hat doch bestimmt jeder mal erlebt, dass man in jemanden verliebt war und nach dem Ende der "Beziehung" nicht mehr erklären konnte
was einen da geritten hat. Oder geht das nur mir so?

Ich denke dass hier die Übersetzung im Buch nicht recht geklappt hat. In meiner Muttersprache ist es nämlich so, dass es verschiede Wörter gibt für das Wort "Liebe".
Im deutschen wird pauschal ja meist nur das benutzt. Vielleicht ist es im russischen auch so?

Ich habe zwei seiner Bücher allerdings auch noch nicht gelesen, vielleicht klärt sich das noch auf

Dennoch, wie seht ihr das? Kann "Verliebtheit/Schwärmerei" ebenfalls manipuliert sein?

Falls es das Thema schon gibt, verzeihung!!!

Hallo Eve,

ist eine interessante Frage ...
Ich würd ja Liebe und Verliebtheit/Schwärmerei nicht mal als ähnlich ansehen. Liebe nimmt an, alles.
Bei einer Schwärmerei sind wir auf bestimmte Details konzentriert, lassen uns blenden, und blenden andere Aspekte völlig aus. Wenn man z.B. auf einem Pop-Konzert ist. Du weißt, der da vorne ist vollgepumpt mit Drogen, trotzdem haut es Dich fast um, wenn Du das Gefühl hast, er schaut nur annähernd in Deine Richtung
Und grad sowas wie Boygroups würden ja ohne Pendel gar nicht funktionieren ... wie der ganze Starrummel halt.

Ich bin gerade beim 3. Buch und kann mich nicht erinnern, etwas über das Thema gelesen zu haben. Deswegen kann ich auch nur mal von meiner Beobachtung sprechen.

Wär aber natürlich interessiert an der Sichtweise von mehreren ...

SG maxxi

Ich habe eine aktuelle Frage zur Liebe: Eine Frau, von der ich hier schon mal vor Jahren geschrieben habe, geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe sie damals in einer höheren Schule kennengelernt (sie ging in die selbe Klasse) und war damals sehr verliebt. Sie hatte dann aber nach kurzer Zeit Freund, den sie bis heute behielt. In den letzten Monaten haben wir immer wieder einander E-Mails per Facebook geschrieben, da ich ihr bei ihrem besonderen humanitären Projekt helfen wollte...Eigentlich wollte ich nichts mehr von ihr wissen, doch der Typ, mit dem ich durch Australien reiste, hatte mir eindringlich geraten, sie mal anzufragen. Das war für mich damals ein ZEICHEN und es kam völlig aus dem Nichts, hatte ich doch diese Frau (fast) vergessen in Australien. Sie war dann damit auch einverstanden, sagte jedoch am Schluss, vielleicht wäre es besser, wenn ich mich auf meine eigene Karriere konzentrieren würde, da ich bei ihr kein Geld verdienen könnte. Es wäre Freiwilligenarbeit. Ups, jetzt ist mir grad eine starke Eingebung gekommen....Aber ich schau jetzt mal, was ihr dazu sagt.

Jedenfalls ist diese Frau seit 4,5 Jahren ständig in meinen Gedanken, ich kriege sie einfach nicht raus, auch wenn ich einige andere tolle Frauen inzwischen kennengelernt habe. Eine Beziehung hatte ich jedoch immer noch nie. Ausser dieser einen Frau hat mich keine andere von sich überzeugen können...Ich habe hohe Ansprüche, aber ich habe meine Gründe. Es scheint eine Art Seelenverwandtschaft zu sein, ich bin nicht verliebt oder so, ist einfach nur die ganze Zeit in meinen Gedanken bei mir.

Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten,
ganz besonders die von Xirtam hat mich persönlich sehr angesprochen.

Ich "fühle" (ich kann es nicht anders erklären) dass auch "Verliebtheit, Schwärmerei usw" nichts anderes ist als ein von Pendeln
angestoßener Umstand. Ich denke ebenfalls das "wahre" Liebe nicht auf eine Person, einen Umstand oder einen "Gegenstand" fixiert sein kann, denn dann ist es keine.

Einige Tage nach meinem Beitrag las ich im dritten Buch den kurzen Vermerk dass es keine "Liebe" mit "Forderungen" gibt,
also "wenn du mich liebst dann... wenn du mich nicht liebst dann..." Ich denke sogar, dass das was wir im allgemeinen als "Liebe" bezeichnen nichts anderes ist
als die "Erhöhung des eigenen selbst". Wir "lieben" ja in erster Linie nur Personen in dehnen wir etwas sehen das uns selber zugute kommt.
Ich werde in Zukunft mit dem Begriff "Liebe" generell sehr vorsichtig sein

Generell kann ich aus meinen persönlichen Erfahrungen und dem Erlebten sagen, dass ich zu Beginn von Liebesbeziehungen mit schlechtem Ende nie "ganz bei mir war",
im nachhinein mache ich mir daher natürlich Gedanken darüber ob ich die Beziehung selber "wollte" oder ob ich durch egobezogene Spiele der Pendel dazu gebracht wurde.
Meinen Partnern erging es übrigens auch so. Es war so als hätten wir uns gegenseitig angezogen nur um uns unglücklich zu machen, mit "Liebe" hatte das also wirklich nichts zu tun

Zu Starscreams Beitrag kann ich persönlich sagen: ich kenne deine Situation sehr gut und ich kann sie selber nicht erklären.
Manchmal "versteift" man sich auf eine Person ganz extrem, vielleicht weil einem gerade das fehlt was man in der Person sieht.
Ich will die Möglichkeit einer Seelenverwandschaft natürlich nichts ausschliessen, dazu kenne ich mich zu wenig aus, aber alles was "zu wichtig" gemacht wird kann nicht so gut sein

Liebste Grüße!

Eva

Ja, der Thread hier öffnet einem richtig die Augen! Mir ist jetzt auch klar, dass ich mir keine Beziehungen mehr vorstellen kann, die nichts mit bedingungsloser Liebe zu tun haben - denn DAS ist die einzig wahre Liebe! Alles andere ist besitzergreifendes Verhalten.
Da ist viel Wahres dran - was diese Frau verkörpert - fehlt mir noch ein bisschen. Schöne Frauen gibt es ja viele!

Das klingt ja wie: Andere Mütter haben auch hübsche Söhne

Ich finde es eigentlich ganz spannend, wenn ich mich verliebe/mich jm anderer fasziniert. Obwohl ich schon lange in einer wunderbaren Beziehung bin, ist das auch schon passiert. Ich kann das sogar mit meinem Mann besprechen (ganz großes Lob an ihn!). Mich in so einer Situation zu fragen, was mich da eigentlich anzieht, hat mir und meiner Beziehung schon viel gebracht.
Und natürlich gibt's an meinem Partner selbst auch die Teile die mich anziehen und die, die mich abstoßen und ärgern. Ich stimme Euch aber zu, daß das nicht Liebe ist.

Für mich ist (ein Teil von) Liebe, genau all das mit ihm besprechen zu können.

Ein Therapeut hat mal zu mir gesagt, daß es eben ein großer Unterschied ist zwischen "Ich liebe Dich, weil ich Dich brauche." und "Ich brauche Dich weil, ich Dich liebe." Im ersten Fall ist es Abhängigkeit. Im zweiten sind wir einander Hilfen in unserem Wachstum. Wir stoßen einander an (und ab), spiegeln einander, helfen einander bewußter zu werden und zu heilen ...

Leider ist das Verlieben etwas, dass man so gut wie nicht selbst beeinflussen kann, es passiert einfach. Aber es ist eben noch keine Liebe, sondern Faszination und Anziehungskraft. An bedingungslose Liebe glaube ich nicht, denn wenn der andere nicht auch empathisch auf seinen Partner eingeht, schlägt Liebe sehr oft in Hass um. Wir wollen nicht verlieren was wir lieben und umso mehr klammern wir und ersticken die Freiheit. Liebe hat für mich, etwas mit Vertrauen und Zuverlässigkeit zu tun, aber das sind Bedingungen, belügt mich der Andere ständig, lässt er mich grundlos warten, so enttäuscht er meine Gefühle und ich werde weniger Lieben. Liebe die nicht auf einen Geschlechtspartner gerichtet ist, hat es da leichter, ich kann bedingungslos die Schönheit der Natur lieben, aber an andere Menschen, wird man fast immer bestimmte Erwartungen haben. Ich vermute bei "echter Liebe," fällt es beiden nicht schwer den anderen eben nicht zu enttäuschen, oder über eine kleine Enttäuschung hinwegsehen zu können.